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IKJS - Internationale Katholische Jugendseelsorge
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Predigt-17.12.2017 im Kölner Dom 12 Uhr, 3. Advent Gaudete (Joh 1,6-8.19-28), Pater Elex


Heute um 7.00 Uhr war ich schon wach. Ich habe sofort an Gott und an Euch gedacht. Dann habe ich mein smartphone geblättert - sozusagen, natürlich Facebook geschaut. Da war das Wort unseres Bischofs Kardinal Rainer Maria Woelki, der vor 2 Jahren diese Messe für uns und mit uns gefeiert hat: "Heute freuen die Christen überall auf der Welt den Gaudete-Sonntag. Gaudete - das bedeutet: "Freut Euch!". Ganz egal, ob schon alle Geschenke besorgt sind … Denn das wichtigste Geschenk von allen ist garantiert für jeden Menschen", so der Kardinal.

Ich glaube, dass der Kardinal CHRISTUS meinte. CHRISTUS ist unser Geschenk.

Liebe Mitbrüder im geistlichen Dienst, liebe Schwestern und Brüder, liebe Jugendliche!

Mit dem 3. Adventssonntag „Gaudete“ spüren wir schon das Weihnachtsfest. Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Denn das Christkind kommt bald.

Wir sind gekommen, um unseren Gott zu loben und den Glauben miteinander zu teilen. Wie die Heiligen Drei Könige, die sich damals auf dem Weg gemacht haben, Gott anzubeten. Ich finde es schön, diese Frage zu wiederholen: Warum beugten Könige vor einem Kind ihre Knie? Als man sie fragte, sagten sie: Wir sind gekommen um ihn anzubeten, Immanuel. Gott ist mit uns.

Gerade in der Feier der Eucharistie spüren wir die Gegenwart Gottes. Wir erfahren ihn. Wenn wir später die Heilige Kommunion empfangen, bestätigen wir mit dem „Amen“ sein „Dasein“ mitten unter uns.
Liebe Jugendliche! Wenn ihr solche Fragen in der Gesellschaft/Schule bekommt: „Warum gehst du in die Kirche“? Dann wisst ihr Bescheid: Wir sind gerne hier, unseren Gott zu preisen, ihn anzubeten, weil er Großes an uns getan hat. Meine Lieben, der Glaube an Gott tut gut, Christus ist in unsere Welt gekommen, um zu erklären: was heißt der Glaube und warum Glaube gut tut. Wer glaubt, verliert nichts. Wer glaubt, gewinnt etwas.
Ja, als Getaufte wollen wir unser Christ-Sein bezeugen. Wir haben Grund genug. Das heutige Evangelium gibt uns den wichtigen Hinweis: Johannes ist nicht das Licht, er ist gekommen, um Zeugnis für das Licht –Jesus Christus abzulegen, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Der Glaube fordert Erfahrung und braucht das Zeugnis der anderen.

Johannes der Täufer ist die Stimme, die in der Wüste ruft und dem Herrn den Weg ebnet (vgl. Joh 1, 23). Er ist der, der nicht sich selbst verkündet. Johannes braucht sich nicht selbst wichtig zu machen. Er handelt mit Demut. Er kennt seinen Platz, als Diener, und er wollte Zeugnis ablegen. Darum sind auch wir Jugendliche/Mitchristen von verschiedenen Gemeinden des Erzbistums gekommen, um Zeugnis für das Evangelium abzulegen.

Johannes sagt: Bereitet dem Herrn den Weg! Er meint damit Jesus, Gottes Sohn. Wichtiger aber ist, was er über Jesus sagt: „Alle Menschen werden das Heil sehen, das von Gott kommt.“ Johannes der Täufer ist der Vorläufer; er weist auf den Messias hin und bereitet ihm die Wege.
Christus ist das "ewige Evangelium" (Offb 14,6; Mt 24,14), und ist "derselbe gestern, heute und in Ewigkeit" (Hebr 13,8).

Wir wollen gemeinsam unsere Freude über das Wort Gottes und über unsere Berufung teilen. Die Berufung, der Glaube als Geschenk Gottes muss irgendwie aufgenommen und weiter getragen werden. Das ist die Aufgabe dieser Generation. Unsere Generation.

Liebe Jugendliche, ihr seid ja die Zukunft unserer Kirche. In unserem Erzbistum gibt es einen Weg, der „Pastoraler Zukunftsweg“ heißt. Ein Weg, der uns einlädt - als Getaufte - Verantwortung in der Kirche zu tragen. Jeder von uns ist eingeladen dabei zu helfen: engagierte Menschen für die Verbreitung des Evangeliums zu finden, Räume immer weiter für den Glauben zu gewinnen, so dass die Kirche weiterlebt – auch in Zukunft. Gott sendet uns Christen mit bestimmten Aufgaben in diese Welt, wie Johannes der Täufer.
Die Jugendlichen machen auch die Kirche. Die Familien sollen auch mitwirken, da die Familie ein Ort der Übung des Glaubens – durch das Gebet – ist.

Wie Johannes wollen wir Zeugnis unseres Glaubens ablegen. Damit die Kirche lebendig weiter lebt. Johannes ist gekommen, um Zeugnis für das Licht –Christus abzulegen. Das bedeutet, dass Johannes nicht der Messias ist. Der Messias ist Jesus, der das Licht aller Welt ist. Die Worte Jesu waren für viele Menschen in seiner Zeit, doch auch bis heute ein Trost. „Ich bin das Licht der Welt“ (Joh 8, 12), sagt Jesus. Wir bekommen von ihm das Licht des Lebens. Die Auferstehung Jesu war/ist das größte Licht, das uns immer noch leuchtet.
Liebe Mitchristen, liebe Jugendliche lasst uns Johannes als Vorbild nehmen. Es lohnt sich, da wir alle dazu berufen sind, um Zeugnis weiter zu geben. Es lohnt sich, weil es für unser christliches Leben ein großer Wert ist.

„Lieben was die Jugendlichen lieben“, sagte Don Bosco. Das kann ich nicht 100%ig versprechen, aber schon zu 99,9 % schaffe ich das: lieben, was ihr liebt.
Anders formuliert: Je mehr lieben wir, was die Jugendlichen lieben, desto besser schaffen wir das, die Jugendarbeit weiter zu bringen.
Das Ziel unserer Pastoral-Arbeit ist die Weitergabe des Glaubens. Zeugnis für das Licht/Christus geben gehört zu unserem Leben.
Die Adventszeit lädt uns konkret ein: in unserem Leben Christus neu zu entdecken, Christus wirklich als Licht unseres Lebens zu erkennen und ihn immer bekannter zu machen. Das ist das Ziel, das wir - als Christen erreichen möchten. Menschen für Christus gewinnen. Damit unsere Freude in Fülle kommt. Habt Mut, fürchtet euch nicht! Gott ist uns nahe! Er ist gekommen, er ist mitten unter uns, und er wird wieder kommen, um uns zu erretten.

Mit voller Freude wollen wir Gott in unserem Herzen aufnehmen und von ihm weiter erzählen. Das ist der Glaube, der uns alle hier im Kölner Dom versammelt hat. Wir wollen unser Glaubenslicht brennen lassen. Damit wir den Weg für den Herrn vorbereiten können. Wir leben weiter in der Vorfreude auf Weihnachten. Amen!

 

 

 
 

 

 
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